Das Diagramm zeigt, dass über 60 % der rund 200 Umfrageteilnehmer:innen das neue Format befürworteten. Die Zufriedenheit war in La Plata am höchsten, wo die meisten Teilnehmer:innen eine herkömmliche Konferenz (d.h., auf einem einzigen Standort in Europa oder Nordamerika) aus finanziellen Gründen nicht hätten besuchen können. Am niedrigsten war die Zufriedenheit in Montreal, wohin viele US-Teilnehmer:innen flogen. Offenbar wären viele lieber nach Graz geflogen.

Eine Lösung für die Zukunft könnte darin bestehen, folgende zwei Arten von Gleichheit zu fördern:
- Gleiche Entfernungen zwischen den Zeitzonen. Montreal lag relativ nahe an der europäischen Zeitzone und relativ weit von der Zeitzone Sydneys entfernt. Ein west-amerikanischer Hub hätte dieses Problem gelöst. Die Teilnehmer:innen an einem solchen Hub hätten sich besser integriert gefühlt, da sie leichter morgens Präsentationen aus Graz und am späten Nachmittag aus Sydney verfolgt hätten.
- Gleiche Teilnehmer:innenzahl an den verschiedenen Hubs. Der Hub in Graz hatte ca. doppelt so viele Teilnehmer:innen wie in Montreal. Die Teilnehmer:innen in Montreal hätten sich stärker in die Konferenz eingebunden gefühlt, wenn diese zwei Hubs ausgeglichener gewesen wären. Dennoch genossen auch die Teilnehmer:innen in La Plata und Sydney die Konferenz, obwohl diese Hubs noch kleiner waren.
Diskussion. Evaluierungssitzungen fanden an den letzten zwei Tagen der Konferenz statt. Die Treffen in Graz und Sydney fanden vor Ort statt, während La Plata und Montreal virtuell teilnahmen. Ein:e Moderator:in leitete jede Sitzung ein. Anschließend diskutierte das Publikum die Vor- und Nachteile des neuen Konferenzformats bzw. anderer möglicher Formate. Eine studentische Hilfskraft führte das Protokoll, und der/die Moderator:in berichtete kurz bei der Abschlusssitzung der Konferenz.
Berechnung des CO2-Fußabdrucks. Der effektive CO2-Fußabdruck (d.h., die effektiven Treibhausgasemissionen) der Konferenz durch Flugreisen wurde anhand von den angegeben Reisemodalitäten der Teilnehmer:innenberechnet. Das Ergebnis wurde dann mit den geschätzten Emissionen früherer Konferenzen verglichen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Wegener Centre for Climate and Global Change in Graz durchgeführt.
Im folgenden Diagramm stellt die horizontale Achse die Emissionen pro Teilnehmer:innen dar. Der vertikale Balken bei „8000 kg CO2-Äquivalent“ stellt die Anzahl der Teilnehmer:innen dar, die zwischen 4000 und 8000 kg CO2-Äquivalent für die An- und Abreise zur Konferenz emittierten. Die Abbildung teilt die Konferenzteilnehmer:innen, die geflogen waren, in zwei Gruppen auf. Etwa 190 Fluggäste waren Kurzstreckenflieger:innen (links), die weniger als eine Tonne CO2-Äquivalent pro Person ausstießen bzw. mit Bus oder Zug angefahren waren. Etwa 50 waren Langstreckenflieger:innen (rechts), die jeweils mehr als vier Tonnen CO2 ausstießen.

In Zukunft könnten die Gesamtemissionen dadurch reduziert werden, indem die Zahl der Hubs erhöht wird. Das reduziert die Zahl der Langstreckenflieger:innen. Zusätzliche Hubs könnten etwa in Indien oder Japan sein. Eine solche Strategie könnte auch die Zahl der Kurzstreckenflieger:innen reduzieren. Mit einem zusätzlichen Hub in Kalifornien, zum Beispiel, hätten mehr nordamerikanischen Teilnehmer:innen mit Zug oder Bus fahren können.